5 Fitness-Mythen

von Patrick

Fünf Fitness-Mythen, die du ab sofort vergessen darfst.

5 Fitness-Mythen

Heute stelle ich dir kurz und knapp fünf bekannte Mythen rund um den Fitness-Sport vor. Was erzählt man sich im Fitness-Studio so für Unwahrheiten?

Hier sind fünf der bekanntesten Fitness-Mythen, mit der jeweiligen Wahrheit dazu:


“Sit-Ups formen ein Sixpack”

Formt man mit Sit-Ups tatsächlich ein Sixpack? Nein, das funktioniert leider nicht und dieser Mythos ist sogar gleich doppelt überholt:

Erstens meinen geschätzte 93,252% aller Menschen, die Sit-Ups sagen, in Wirklichkeit eigentlich Crunches und keine Sit-Ups. 😉
Sit-Ups sind, ehrlicherweise, im Grunde der hässliche zweieiige Zwilling der Crunches. Die Übung sieht fast gleich, man geht “nur” deutlich höher, sie belastet aber eher den Hüftbeuger und sorgt im vorderen Bauchmuskel meistens für weniger Belastung als es Crunches tun.

Zweitens bekommt man durch keine Kraftübung der Welt ein Sixpack, weil jeder Muskel im menschlichen Körper bereits vorhanden ist. So verhält es sich natürlich auch mit dem Bauchmuskel. Wenn der Muskel schon vorhanden ist, wieso hat dann nicht jeder diese typische Sixpack-Rip-Optik, fragst du dich vielleicht?
Der nachfolgende Effekt ist im gesamten Körper gleich, aber beim Sixpack fällt es deutlich auf: Muskeln werden vom körpereigenen Fett bedeckt. Wenn der Körper einen zu hohen Fettanteil besitzt, dann ist das Sixpack schlichtweg unter einer Fettschicht versteckt. Es hilft dann ausschließlich Fett abzubauen, um diese sixpacktypische Optik zu erreichen.

Man kann den Bauch nicht “wegtrainieren”, denn muskuläre Arbeit hat mit der am selben Ort vorhandenen Fett nicht das Geringste zutun.


“Nur mit Ausdauersport nimmt man ab”

Das Cardio-Einheiten für den Fettabbau notwendig sind, ist ein weit verbreiteter Irrglaube.

Fakt ist: Der Körper hängt an seinem Fett und baut es nur ab, wenn er wirklich muss. Fett ist für ihn eine Reserve-Lebensversicherung für schlechte Zeiten, die er nicht gerne einfach so aufgibt. Aber auf welche Art du ihn dazu zwingst, das ist mehr oder weniger gleichwertig effektiv.

Damit der Körper an seine Fettdepots geht, musst du ihm entweder:

  • .. weniger Energie zuführen, als er benötigt (durch weniger Kalorien in der Ernährung).
  • .. oder mehr Energie verbrauchen, als du ihm zur Verfügung stellst (durch mehr Sport).

So greift er dann auf seine Reserven zurück, also auf das im Körper gespeicherte Fett, da er (in beiden Fällen) durch deine Ernährung nicht genug Energie bekommt, um seine Kalorienbilanz auszugleichen.


“Aus Fett kann man Muskeln machen”

Muskulatur und Fett sind zwei unterschiedliche Körpersubstanzen. Wer Muskulatur aufbauen möchte, der muss quasi bei Null anfangen und kann (leider?) keine vorhandene Fettmasse durch Training zu Muskelmasse umwandeln.

Was sehr wohl möglich ist, ist Fettmasse abzubauen und Muskelmasse aufzubauen. Da das nur bedingt zeitgleich funktioniert, außer man ist ein absoluter Neuling und hält sich an strikte Ernährungsvorgaben, muss man sich in der Regel zu einem ersten Schritt entscheiden: Entweder man baut zuerst Fett ab und dann Muskeln auf, oder man baut erst Muskeln auf und reduziert dann seinen Körperfettanteil.


“Muskeln werden zu Fett, wenn man aufhört zu trainieren”

Auch ein wirklich sehr beliebter Mythos. Eigentlich kann ich da direkt an den Punkt von davor anknüpfen. Fett lässt sich nicht in Muskulatur umwandeln, genau so wenig wie sich Muskeln zu Fett verwandeln, falls man irgendwann mit dem Sport aufhören sollte.

Durch jedes dazugewonnene Kilogramm Muskulatur steigt der Kalorienbedarf des Körpers. Hört man nun auf mit dem Sport, so baut der Körper die gewonnene Muskulatur nach und nach wieder ab.
Ernährt man sich nun weiterhin so, als hätte man noch den erhöhten Kalorienbedarf, dann baut man Muskulatur ab und Fett auf, wandelt das Fett aber nicht in Muskulatur um. Passt man seine Ernährung dem neuen Kalorienbedarf an, so baut man auch kein Fett auf, nur weil man sein Training an den Nagel gehangen hat.


“Man kann die gleichen Muskeln täglich belasten”

Grundsätzlich ist das eine wahre Aussage, denn wir laufen täglich, wir heben unsere Arme täglich, tragen ab und zu schwere Lasten im Alltag und belasten unsere Muskulatur dadurch ja faktisch, wenn man diesen Satz denn so auslegen möchte.

Aber es ist nicht identisch mit der Belastung eines Krafttrainings, mit dem ein Muskel oft bis auf das Letzte ausgereizt wird. Diese Belastung als tägliche Belastung ist nicht zielführend für den Muskelaufbau, da der Muskel schließlich nicht im Training wächst, sondern danach. Jeder Muskel benötigt eine gewisse Regenerationszeit, um sich nach einem schweren Training zu reparieren und um schließlich zu wachsen. Belastet man den gleichen Muskel täglich, so bekommt er keine Auszeit und kann schlussendlich gar nicht oder nur sehr schwer wachsen.

Zwischen der gleichen muskulären Belastung sollte mindestens eine Regenerationszeit von 48 Stunden liegen. Besser sind hier 3 Tage, also 72 Stunden, als Regenerationszeit anzusetzen. Je nach Intensität und Volumens des Trainings, sind sogar noch längere Regenerationszeiten möglich.

Ich hoffe dir hat mein Beitrag über diese Fitness-Mythen gefallen. 🙂
Viel Erfolg!

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