Was kursiert an Gerüchten über unsere Lebensmittel? Das hier sind die 10 größten Ernährungsirrtümer..
Diese Behauptung entstand durch einen kleinen (großen) Berechnungsfehler eines Wissenschaftlers.
Er verwendete Ende des 19. Jahrhunderts zur Ermittlung des Eisenanteils in Spinat nämlich Spinatpulver und nicht die herkömmlichen Spinatblätter.
Gut, immerhin wusste man danach: Spinatpulver besitzt 35 mg Eisen auf 100 Gramm. Über handelsüblichen Spinat hatte diese Berechnung jedenfalls keine Aussagekraft – das weiß man jetzt, wusste man aber damals natürlich nicht. Der Spinat-Mythos überdauerte viele Generationen und Spinat war mit seinem besonders hohen Eisenanteil auf jedem Kinderteller sehr beliebt. 😉
Handelsüblicher Spinat enthält übrigens „nur“ 2,75 mg Eisen auf 100 Gramm und reiht sich damit in die herkömmliche Werteumgebung des Gemüses ein.
Ungesund oder langweilig ist Spinat dennoch nicht, der Eisengehalt ist zwar durchschnittlich, aber Spinat enthält auch andere Mineralien wie Kupfer und Magnesium.
Eltern erzählen ihren Kindern oft, dass sie lieber zu Obst greifen sollen anstatt Bonbons zu essen, da Obst gesünder sei und nicht dick mache. Das ist ein Irrtum.
Natürlich enthält beispielsweise eine Banane oder ein Apfel mehr Vitamine als eine handvoll Schokokekse, aber gesund ist weder der im Obst enthaltende Fruchtzucker noch der in Süßigkeiten enthaltende Einfachzucker. Zucker ist Zucker und Kalorie ist Kalorie.
Mal ein Stück Obst ist kein Problem, genau wie mal ein paar Süßigkeiten kein Problem sind, aber um sich gesund und kalorienarm zu ernähren sollte man dann doch lieber zu Gemüse greifen.
Das ist ein deutlicher überholter Ernährungsmythos.
Ob wir zunehmen hängt davon ab ob wir dem Körper mehr Kalorien bzw. Energie in Form der Nahrung zur Verfügung stellen als er am gesamten Tag benötigt. Dabei ist es egal ob wir bereits morgens um 11 Uhr dieses Limit deutlich überschritten haben oder erst um 22 Uhr, wir werden zunehmen. Idealerweise haben wir das Limit nicht überschritten und nehmen nicht zu.
Fakt ist, dass sich das abendliche Essen zu den Kalorien addiert wie jedes andere Essen am Tag auch. Die Gesamtbilanz ist entscheidend!
Weitverbreitet aber glücklicherweise falsch ist dieser Mythos. Wenn ich für jede Unwahrheit in diesem Beitrag mit einer Glocke läuten würde, müsste ich für diese angebliche Wahrheit 20 Minuten mit der Glocke um den Block joggen – so oft hört man das.
Durch das Einfrieren von Gemüse nach der Ernte bleiben die Vitamine komplett erhalten. Anders als bei ungefrorenen Gemüse bleiben diese Vitamine somit über Wochen und Jahre im Gemüse „frisch“. Frisch getautes Gemüse hat somit einen höheren Vitamingehalt als Gemüse, dessen Ernte schon einige Zeit her ist, und kann somit als frisches Gemüse betrachtet werden. Denn der Vitamingehalt ist frisch nach der Ernte natürlich am höchsten.
Keine Angst also vor Tiefkühlgemüse. 😉
Das in Eier enthaltende Cholesterin ist bei gesunden Menschen nachweislich nicht in der Lage den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Täglich Eier zu essen stellt also kein Problem dar. In einigen Fällen kann Ei sogar den Cholesterinspiegel senken.
Personen, deren natürliche Cholesterinregulation durch eine Krankheit oder per Genetik eingeschränkt ist, befragen zum hohen Eiverzehr vorher lieber ihren Arzt.
Es gibt Light-Produkte in vielen Varianten, aber nicht jedes Produkt ist wirklich „light“ an Kalorien.
Während es beispielsweise mit Light- oder Zero-Limonaden, sofern sie 0 kcal besitzen, unmöglich ist zuzunehmen, vergeben manche Lebensmittelhersteller das Light-Prädikat ihren Produkten z.B., wenn sie höher energetische, also kalorienhaltige Inhaltsstoffe mit weniger kalorienreichen Inhaltsstoffen ersetzt haben. Ein Käse mit verringertem Fettanteil kann demnach als Light-Käse betitelt werden, aber dennoch eine ordentliche Kalorienbombe sein.
Ein Blick auf die Nährwerteübersicht vor dem Kauf verhindert womöglich eine spätere Enttäuschung. 😉
In vielen Ländern wird Kaffee mit einem Glas Wasser serviert, um einer möglichen Dehydration (Entwässerung) entgegenzuwirken.
Richtig ist, dass Kaffee harnstimulierend wirken kann und man daher eher auf die Toilette muss als üblich.
Aber dabei ist es egal ob man Wasser, Kaffee oder Limo getrunken hat, entwässern und austrocknen wird man deshalb nicht. 😉
Kartoffeln besitzen gar nicht so viele Kalorien, wie man ihnen normalerweise zurechnet.
100 Gramm Kartoffeln schlagen mit etwa 70 Kalorien zu buche. 100 Gramm Reis mit etwa 5 Mal so vielen Kalorien(!). Erst die Beilagen wie fettige Cremesaucen und Butter machen ein kartoffelhaltiges Essen zu einer Kaloriensünde.
Gesunde Beilagen zu Kartoffeln sind gar kein Problem.
Karotten enthalten Beta-Carotin. Unser Körper kann Beta-Carotin in Vitamin A umwandeln. Vitamin A schützt zwar vor Nachtblindheit, ist aber leider nicht in der Lage die Sehstärke zu verbessern.
Um seine Sehleistung konstant zu halten, sollte man darauf achten genug Wasser zu trinken. 😉
Oft wird behauptet, dass speziell der Verzehr von Schokolade glücklich macht. Dem ist nicht so.
Der Verzehr von Schokolade (wie auch von anderen süßen Lieblingssünden) kurbelt das Belohnungszentrum im Gehirn an und dadurch entsteht (möglicherweise) ein Glücksgefühl. Das ist aber auch in vielen anderen Lebenslagen so, z.B. wenn man etwas gewinnt, wenn man befördert wird, wenn man Lob ausgesprochen bekommt, wenn man sich etwas kauft, wenn man eine Person sieht die man mag und so weiter. Im Grunde machen alle positiven Lebenslagen glücklich.
Serotonin, der Glücksbotenstoff, ist in Schokolade jedenfalls nicht übermäßig enthalten, selbst in Tomaten steckt mehr. Das ist im Endeffekt aber sowieso nebensächlich, da dieses Serotonin niemals über den Blutkreislauf zum Gehirn durchgelassen wird. Serotonin produziert unser Gehirn nur selber.
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