Ideales Home-Gym Equipment – Empfehlungen für das Training zuhause

von Patrick

Das brauchst du für dein perfektes Home-Gym-Training!


Ideales Home-Gym Equipment – Empfehlungen für das Training zuhause

Falls für dich ein Fitness-Studio-Besuch, weil keines in der Nähe verfügbar ist oder du es schlichtweg nicht magst, beim Training beobachtet zu werden (oder es aus sonstigen Gründen nicht in Frage kommt :D), musst du dich an die Home-Gym-Variante machen, dir also dein kleines eigenes Fitness-Reich zuhause bauen.

Nachfolgend findest du meine Anschaffungsempfehlungen für dein Home-Gym, wobei ich probiere für den besten Preis das sinnvollste Equipment herauszuholen:


1. Langhantelstange + Gewichte

Die absolute Basis, um Muskeln aufzubauen, sind (schwere) Gewichte. Um diese Gewichte in gewissen Übungen komfortabel verwenden zu können, benötigst du eine Langhantelstange, kurz Langhantel, auf die du diese Gewichte stecken kannst.

Während Kurzhanteln (also Hanteln für jeweils eine Hand) für ein gutes Training durchaus verzichtbar sind, ist es eine Langhantel nicht, was nicht bedeutet, dass man sich nicht auch nur mit Kurzhanteln ein gutes Workout basteln kann (da sich viele Langhantel-Übungen mit Kurzhantelvarianten ersetzen lassen). Ich empfehle dir dennoch die Anschaffung einer Langhantelstange, um die Grundübungen ausführen zu können.

Eine Langhantel kannst du beidseitig mit Gewichten bestücken.
Eine genormte Olympiastange (20 kg Eigengewicht) wäre perfekt, die Bohrungen (das Loch in den Gewichtsscheiben) sind dann auf 50 mm normiert. Eine 15-kg-Stange geht natürlich auch.

Alleine mit einer Langhantelstange kannst du im Stand Schultertraining, Beintraining und Rückentraining sowie Nackentraining machen, womit du fast alles abdecken kannst. Die Langhantel beim Beintraining zu schultern, wird dir jedoch schnell zu schwer werden, wobei ich dazu gleich (in Punkt 2) komme.

Als anfängliches Starterpaket empfehle ich dir folgende Gewichtsscheiben:
2 x 15 kg
2 x 10 kg
2 x 5 kg
2 x 2,5 kg
2 x 1,25 kg

2 Fixierungsclips dazu, damit die Gewichtsscheiben nicht ungesichert sind.

Wichtig: Falls du die Gewichtsscheiben extra bestellen musst, achte auf die exakte Bohrung! Es gibt 30 mm und 50 mm.

Meine Preisvorstellungen:
Langhantelstange: 60-90 €
Gewichte: 150-170 €

Trainingsgewichte sind durch Corona-Lockdowns leider deutlich teurer geworden.


Eine Langhantel und Gewichte – die absolute Basis des ernsthaften Trainings


2. Hantelbank + Ablage/Power Rack

Das ist sozusagen das erweiterte Starterprogramm: Ein verstellbare Hantelablage beziehungsweise ein Rack (oftmals auch Power Rack genannt) und eine dazu passende Hantelbank.
Ideal ist eine stabile aber trotzdem verstellbare Bank, denn du brauchst sie definitiv fürs Brusttraining, kannst sie ferner einsetzen für das Armtraining und für das Rückentraining.
Die höhenverstellbare Hantelablage (ob teil eines Racks oder nicht) dient als Ablage, z.B. als Ausgangspunkt für dein Nackentraining (sehr tief) oder für dein Beintraining (sehr hoch).
Wie du merkst, hast du damit schon knappe 85% abgedeckt.


Der Vorteil einer verstellbaren Bank, gegenüber einer horizontal fixierten Bank, liegt in dem Gewinn einiger Übungen. Preislich unterscheiden sie sich oftmals kaum, wobei billige Bänke oftmals auch gerne instabil sind – was für beide Arten gilt. Schaue dir definitiv Rezensionen an, bevor du zuschlägst. Schrägbankdrücken ist ein Gewinn und du kannst die Hantelbank dann auch knapp 90% aufstellen und dich anlehnen, was bei manchen Übungen nicht verkehrt ist. Ferner kannst du sie auch für das einarmige Bizeps-Training verwenden.


Eine Hantelbank, die du variabel aufrichten kannst.

Der Vorteil eines Power Racks liegt in der Sicherheit, da es in der Regel seitliche Sicherungsholme gibt, die dich beim Bankdrücken oder bei den Kniebeugen zusätzlich absichern. Ein weiterer Vorteil: Es gibt Racks, die einen Seilzug integriert haben, welchen du mit deinen bereits zuhause befindlichen Gewichtsscheiben bestücken kannst. Ist natürlich nicht so komfortabel wie eine Steck-Gewichtsauswahl im Gym, aber ein “echter” Kabelzug wäre preismäßig für ein Home-Gym möglicherweise auch etwas überdimensioniert.


Power-Rack
Racks nehmen viel Platz ein, sind aber eine sinnvolle Investition.

Wichtig: Wenn es ein Power Rack wird, achte definitiv auf die Gesamtmaße, auch in Verbindung mit deiner Langhantelstange, gerade wenn du auf 30mm-Equipment gegangen bist. Die Ablage sollte zu der Langhantel passen, sonst kannst du die Langhantel im Rack nicht vernünftig ablegen.

Meine Preisvorstellungen:
Verstellbare Hantelbank: 100-150 €
Power Rack: 300-400 € (Einsteigerbereich)


3. Zwei Kurzhanteln, mit variabler Gewichtsbestückung

Da gibt es meistens ziemlich günstige Sets, wenn du bereit bist, deine Hanteln von Zeit zu Zeit neu zu bestücken.
Mein Hantelset zu Beginn hatte leider nur die Möglichkeit maximal 2 Hanteln mit maximal 10kg zu formen (hat allerdings auch nur 20 € gekostet), was ziemlich schnell ausgereizt ist. Hier empfehle ich dir zumindest ein Set zu kaufen womit du 2 x 20kg bestücken kannst – oder du kaufst Scheiben nach bzw. verwendest die gleichen (leichten) Scheiben, wie aus meiner Stückelungsempfehlung weiter oben. Das geht allerdings nur, wenn du auf das Lochmaß “30 mm” gehst.

Bastelst du dir beispielsweise auf diesem Wege eine 15 kg Hantel, kannst du mit der Stückelungsempfehlung oben (2x 5 kg, 2x 2,5 kg) eine zweite Hantel basteln, denn die leere zweite Kurzhantel als Basis hast du ja. Das sollte an Kurzhanteln für den Anfang reichen.
Mit diesen Kurzhanteln lassen sich dann Kurzhantel-Brustübungen, eine Beinübung, diverse Rücken- sowie Nackenübungen und Bizeps- sowie Trizepsübungen (Oberarmmuskulatur) ausführen. Somit sind wir bei 90% der Gesamtmuskulatur angekommen.

Die restlichen 10%, dazu gehört für mich Bauch und ggf. unterer Rücken (falls du kein Kreuzheben machen möchtest), kannst du am Boden trainieren. Je nachdem wie experimentierfreudig du bist, kannst du den unteren Rücken auch mit Hilfe deiner Hantelbank trainieren, indem du dich gut fixierst. Natürlich kannst du dich auch fürs Bauchtraining auf die Bank legen, ganz wie du möchtest.


Langsamer Gewichtswechsel, aber sonst gut: Ein günstiges Kurzhantel-Set.

Meine Preisvorstellungen:
Kurzhantelset 2x 10 kg (variable Kurzhanteln): 50-70 €

Wenn Geld keine Rolle spielt, kannst du natürlich auch auf Hanteln mit einem “Schnellwechselsystem” setzen, wobei du bei diesen Sets meistens deutlich höhere Gewichte verwenden kannst und du komplett unabhängig von deinen Gewichtsscheiben bist – je nach Dreheinstellung bzw. anderer Konfigurationsmöglichkeit, hast du immer nur das Gewicht in der Hand, welches du benötigst.
In diesem Falle gibt es verschiedene Ausführungen mit verschiedenen Gewichtseinstellungsmaßen.
Kostenpunkt:
Kurzhantelset 2x maximal 24 kg (ca. 400 €)
Kurzhantelset 2x maximal 32,5 kg (400-450 €)


4. Sinnvolle Erweiterungen

  • Sinnvoll ist ein entsprechend gummierter Boden als Unterlage für deine Home-Gym-Area. Eine Langhantel mit ordentlich Gewicht drauf, möchte man vermutlich nicht auf einem schönen Laminatboden ablegen oder gar PVC damit verformen. Du bekommst derartige gummierte Unterlagen meist in einer größeren Stückelung, die in Quadratmeter angegeben ist. Rechne dir deinen Bereich zuhause aus und besorge dir entsprechend das richtige Maß, wenn du deinen Boden schützen und deinem eigenen Gym etwas “Studio-Flair” verleihen möchtest. Der Kostenpunkt hängt davon ab, wie viel Fläche du abzudecken hast und wie hochwertig der Boden sein soll – lies dir definitiv Reviews und Rezensionen durch, um einen Eindruck zu bekommen, wie wertig das Produkt ist.

  • Als Unterlage ebenfalls durchaus sinnvoll, gerade was Bauchübungen oder beispielsweise Planks angeht: Eine Isomatte bzw. Yogamatte. Der Begriff macht effektiv keinen Unterschied. Entscheidest du dich gegen einen großflächigen gummierten Boden, kannst du mit einer Matte (bzw. bei einer entsprechend langen Langhantel erst mit zwei Matten) die Berührung mit dem Boden ebenfalls abfedern. Derartige Matten kosten zwischen 10-20 Euro.

  • Möchtest du noch etwas Variation in dein Home-Training bringen, sind Trainingsbänder / Resistance Bänder (Widerstandsbänder) / Fitnessbänder – viele Begriffe für die gleiche Sache – eine coole Sache. Nicht nur, lässt sich so etwas mehr Spannung in gewisse Übungen bringen, sondern auch ein Kabelzug relativ gut nachbauen. Meistens gibt es mehrteilige Sets, die verschiedene Widerstandsstärken abdecken, damit du dich nach und nach steigern kannst. Für üblicherweise maximal 50 Euro bekommst du tolle Sets.

  • Wer noch das nötige Geld zur Verfügung hat, könnte sich einen höhenverstellbaren einzelnen Kabelzug kaufen. Ein Doppel-Kabelzug wäre natürlich das Maß aller Dinge, aber preislich sind wir da, bei soliden Geräten, bereits im höheren dreistelligen Bereich.
    Spielereien kann man natürlich dennoch machen. Wenn man unbedingt einen Latissimus-Zug zuhause haben möchte, dann kauft man sich einen. Das gilt natürlich auch für jedes andere Gerät. Du merkst, natürlich artet das etwas aus. Irgendwann hat man zuhause mehr Geräte als das örtliche Fitness-Studio und ist 20.000 Euro ärmer. 😉

  • Nicht wirklich gut finde ich Multifunktionsstationen, wo halbherzig alles irgendwie zusammengewürfelt wird. Da hat man dann einen Latissimus-Zug, den man mit etwas Umbau zu einer Brustpresse machen kann, oder gar ein Butterflygerät oder Beinstrecker mit eingebaut. Dann lieber eine schön solide Bank mit Equipment, mit dem Fokus auf Grundübungen. Dennoch ist ein Beinstrecker- oder Beinbeugergerät eine schöne Ergänzung für das Beintraining.


Kosten vs Nutzen

Rechnet man die Gesamtkosten zusammen, landet man bei etwa einer 2-jährigen Mitgliedschaft in einem Fitness-Discounter (oder einer 1-jährigen Mitgliedschaft in einem Premium-Studio) – mit dem Equipment kannst du aber erstmal eine Weile arbeiten. Selbst wenn du dir entsprechend Gewichtsscheiben nachkaufst, bist du auf lange Sicht deutlich günstiger unterwegs, wenn du dir ein Home-Gym zusammenbaust. Plus: Du sparst dir sämtliche Fahrzeit und Fahrkosten ins Fitness-Studio.

Markenempfehlungen hab ich keine so wirklich – ich denke, dass das auch eher Formsache ist. Hauptsache die Ausrüstung sieht stabil aus. Selbstverständlich lässt sich auch gebrauchtes Equipment verwenden, was du beispielsweise bei eBay Kleinanzeigen bekommst. Gerade Gewichtscheiben, Hantelstangen und Bänke (die ja nun auch zumindest zu 80% aus Metall bestehen) lassen sich kaum abnutzen, mal von den Bezügen abgesehen. Und ob da jetzt eine Schramme in der 15-kg-Scheibe ist oder nicht – oder du sie eben selber in der Nutzung verursachst – das spielt auch keine Rolle.
Meistens fordern die Verkäufer allerdings Selbstabholung (was bei der Masse ja nicht verwunderlich ist, da kommen schnell 150 kg zusammen), daher definitiv auf die Distanz zum Händler achten.

Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Beitrag zum Thema Home-Gym Equipment helfen konnte. 🙂 Mit diesem Beitrag baust du dir easy dein perfektes Home-Gym.
Viel Spaß damit!

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