Die wichtigsten Fitness-Fachbegriffe

von Patrick

Fachbegriffe, die im Fitness- und Bodybuildingsport gängig sind.

Die wichtigsten Fitness-Fachbegriffe

Die nachfolgenden Fachbegriffe tauchen im Zusammenhang mit dem Fitness- und Bodybuildingsport immer wieder auf. Falls du bestimmte Begriffe erläutert bekommen möchtest oder einfach deinen Fitness-Wortschatz für die Zukunft erweitern möchtest, bin ich mir sicher, dass dir mein Beitrag weiterhilft. 🙂

Falls es eine häufig vorkommende englische Schreibweise dazu gibt, nenne ich sie in Klammern.


– Trainingseinheit (kurz: TE):

Das Training als solches wird grundsätzlich in Trainingseinheiten gegliedert.
Die Dauer der Trainingseinheit ist abhängig vom Umfang und Volumen der jeweiligen Trainingseinheit.
In einer Trainingseinheit beim Kraftsport geht es darum bestimmte Übungen zu absolvieren, zu ‘trainieren’ um sich in Kraft und Koordination zu verbessern.


– Umfang (in dem Bezug):

Der Umfang beschreibt die Anzahl der Gesamtübungen.


– Volumen (in dem Bezug):

Das Volumen beschreibt die Anzahl der Gesamtsätze.


– Intensität:

Die Intensität beschreibt die Anstrengung, die Härte des Trainings bzw. die Härte der Belastung.

Der Erfolg der Trainingseinheit ist also das Resultat aus Umfang mal Volumen mal Intensität.

Für die Mathematik-Fans eine selbstgemachte Formel:
Erfolg der Trainingseinheit = (Umfang * Volumen) * Intensität


– Intensitätstechnik(en)

Bei diesem Fachbegriff geht es um bestimmte Trainingstechniken, um die Intensität auf ein besonderes Level zu erhöhen. Es gibt diverse Intensitätstechniken, über die ich gesonderte Beiträge schreiben werde bzw. bereits geschrieben habe. Darunter versteht man beispielsweise: Supersätze, Rest-Pause-Sätze, Dropsets,


– Übung:

Eine Übung ist mindestens 1 Satz, in der Regel jedoch mehrere aneinanderhängende Sätze, meistens durch Satzpausen unterbrochen, des bestimmten Bewegungsablaufes, z.B. des Bankdrückens, Rudern am Ruderzug, der Kniebeugen, Crunches, etc.


– Satz (engl. set):

Ein Satz ist die Ausführung mehrerer Wiederholungen innerhalb einer bestimmten Übung, Je nach Trainingssystem und Trainingsziel variiert die Anzahl der Wiederholungen!


– Wiederholung (engl. repitition bzw. rep):

Das Absolvieren einer positiven (konzentrischen) und einer negativen (exzentrischen) Bewegung innerhalb eines Satzes ist eine Wiederholung.


– Maximalwiederholung (engl. one-repitition-maximum, kurz: 1rm, also one rep. max.)

Als Maximalwiederholung wird das Trainingsgewicht in kg angegeben, was maximal in einer jeweiligen Übung bewegt werden kann. Dabei geht es um eine einzige Wiederholung, eben die sogenannte Maximalwiederholung.


– Konzentrische Bewegungsphase (positiv-dynamische Bewegung, Positivwiederholung):

Verkürzt sich der Muskel durch Kontraktion (Anspannen), spricht man von der konzentrischen Bewegungsphase.
Als Beispiel: Die Aufwärtsbewegung beim Bizepscurl. Der Bizeps wird angespannt, der Muskel verkürzt sich und arbeitet somit konzentrisch.


– Exzentrische Bewegungsphase (negativ-dynamische Bewegung, Negativwiederholung):

Verlängert/dehnt sich der Muskel bei Belastung und arbeitet diesem Widerstand entgegen, so spricht man von der exzentrischen Bewegungsphase.
Als Beispiel: Die Negativbewegung beim Bizepscurl. Der Bizeps wird verlängert, bremst die abwärtsbewegung ab und arbeitet somit exzentrisch.


– Isometrische Bewegungsphase (statisch, haltend):

Der Muskel wird kontrahiert (angespannt), ohne sich viel zu verkürzen. Er bewegt sich kaum oder gar nicht und arbeitet somit isometrisch, haltend.
Als Beispiel: Wird der Bewegungsablauf des Bizepscurl beispielsweise auf der halben Länge der exzentrischen oder konzentrischen Phase angehalten, so arbeitet der Muskel ohne Bewegung jetzt statisch.


– Kadenz

Der Fachbegriff Kadenz, den selbst erfahrene Kraftsportler oft nicht kennen, beschreibt die Bewegungsausführung (in Sekunden) der konzentrischen, isometrischen und exzentrischen Bewegungsphase (siehe davor).
Sie wird auch in diesem Format angegeben, wie gerade beschrieben: Konzentrisch | isometrisch | exzentrisch

Als Beispiel: 2s / 0s / 2s, oder kurz: 2/0/2, wobei das vermutlich fast die typische bewusste Bewegungsausführung im Kraftsport darstellt. Eine ganze Wiederholung dauert somit 4 Sekunden. Besondere Trainingssysteme (beispielsweise HIT) zielen auf sehr lange Kadenzen ab. Beim HIT wird klassisch 4/2/4 verwendet, was pro Wiederholung 10 Sekunden (ja!) bedeutet.

Die meisten Trainierenden im Gym bewegen sich zwischen 1/0/1 und 2/0/2. Trainierende, die bewusst eine isometrische Haltung mit einbauen, verwenden sowas wie 2/1/2. Der Fachbegriff (mit dem jeweiligen Timing) wird ab und an im professionellen Bereich des Trainingscoachings angegeben, um dem Trainierenden eine bessere Vorstellung zu geben, wie schnell oder langsam er die Übung auszuführen hat.


– Komplexübungen:

Komplexübungen sind Übungen, bei denen bei der Ausführung eine Vielzahl von verschiedenen großen Muskeln bzw. Muskelgruppen aktiviert und trainiert werden. Dies wird erreicht durch die Bewegung mehrerer Gelenke bzw. der Bewegungsablauf in mehreren Gelenken.
Beispiele: Bankdrücken (Schultergelenk, Ellbogen); Rudern (Schultergelenk, Ellbogen); Kniebeugen (Becken, Kniegelenk)


– Grundübungen:

Grundübungen sind Komplexübungen (siehe den Punkt davor), die als “goldener Standard” im Fitness- bzw. Bodybuilding betrachtet werden. Spricht man von Grundübungen, sind die Kraftdreikampfdisziplinen Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben gemeint.
Spricht jemand jedoch von “den 5 Grundübungen”, was im Grunde nur eine kleine Erweiterung darstellt, denkt er dabei an die o.g. Übungen und zusätzlich Schulterdrücken und Rudern.


– Isolationsübungen:

Isolationsübungen, gekürzt auch Isos genannt, zielen auf einen Muskel direkt ab.
Als Beispiel: Bizepcurls, Trizepscurls, Seitheben, Wadenheben.


– Hypertrophie:

Als Hypertrophie wird das Muskelwachstum der trainierten/belasteten Muskulatur bezeichnet, im Anschluss an eine Trainingseinheit, herbeigeführt durch die Synthese von Protein.


– Nahrungsergänzungsmittel / Supplemente (engl. supplements):

Supplemente = Nahrungsergänzungsmittel. Unter Nahrungsergänzungsmittel im Kraftsport versteht man z.B. Protein (beispielsweise Wheyprotein, Casein), Zusammensetzungen bestimmter Aminosäuren (z.B. BCAA), Kreatin, verschiedene Vitamin-Produkte, Fischölkapseln, Fatburner (“Fettverbrenner”) und die diversen erhätlichen Pre-Workout-Booster.
Die Aufzählung ist sicherlich nicht abschließend, da es fast nichts nicht gibt, in diesem Sport.

Bei Supplementen handelt es sich nicht um verbotene Substanzen wie Steroide (“Anabolika”).


Fehlt dir etwas?

Falls du Begrifflichkeiten hast, die du gerne in dieser Liste sehen würdest, kannst du sie in den Kommentaren nennen. Ich werde den Beitrag von Zeit zu Zeit aktualisieren.

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