Richtiger Umgang mit Lebensmitteln

von Patrick

Tipps zum Umgang mit unseren Lebensmitteln und warum wir Lebensmittel nicht voreilig wegschmeißen sollten..

Richtiger Umgang mit Lebensmitteln

Weltweit leiden 821 Millionen Menschen an Hunger und alleine in Deutschland landen 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das sind erschreckende Zahlen in meinen Augen.

Ich habe einige Tipps zusammengetragen, wie jeder den Umgang mit den eigenen Lebensmitteln verbessern und Verschwendung verhindern kann. Ich kann damit zwar nicht die Welt retten, aber wenn sich auch nur einige von euch bei den ein oder anderen Problemstellungen erkennen und fortan bewusster in der Verwendung unserer Nahrung sind, habe ich mein Ziel mit diesem Beitrag erreicht! 🙂


1. Ernährung planen

Hungrig und ohne Planung einkaufen zu gehen rächt sich – spätestens wenn die ersten Produkte abgelaufen sind und im Müll landen, weil man sie doch nicht verwendet hat. Plane deine Ernährung!
Was im Einzelfall unter geringen Schaden verbucht wird, relativiert sich, wenn man es auf das gesamte Jahr betrachtet: Jedem Verbraucher kostet das Wegschmeißen von Nahrungsmitteln im Schnitt etwa 240 Euro pro Jahr.

Eine simple Ernährungsplanung zu den Mahlzeiten der nächsten Tage (und wenn es nur im Kopf stattfindet) verhindert, dass man unnötig viele bzw. generell unnötige Lebensmittel einkauft, die dann im Endeffekt schlecht werden.


2. Tatsächliche Frische beachten, nicht das MHD

Viele Menschen verwechseln das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) mit einer Grenze, ab wann das jeweilige Produkt in jedem Fall nicht mehr zu essen ist und schmeißen es dann zu diesem Datum bzw. bei Entdecken des Datums nach diesem Zeitpunkt automatisch weg. So sollte das aber nicht verstanden werden und das ist extrem wichtig:

Das Wort Mindesthaltbarkeitsdatum sagt es bereits aus. Es geht um den Zeitpunkt, bis zu welchem das jeweilige Nahrungsmittel mindestens haltbar ist. Mindestens ist dabei als Prognose vom Hersteller zu verstehen.

Darüber hinaus kann ein Lebensmittel aber noch viele Tage (oder bei manchen sogar noch Wochen) genießbar sein, weil nicht jeder Hersteller 100% verlässlich prognostizieren kann, wie lange sein Lebensmittel tatsächlich halten wird. Die Folge: Es wird in sehr vielen Fällen deutlich geringer kürzer eingeschätzt, als es tatsächlich der Fall ist, um möglichem Ärger zuvorzukommen. Daraus resultiert ein sehr knapper, teilweise unrealistisch kurzer Zeitraum, in dem das Lebensmittel angeblich nur haltbar sein soll.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist dabei ein Richtwert, aber tatsächlichen Aufschluss über die Frische bzw. Genießbarkeit geben Auge, Nase und die eigenen Erfahrungswerte, welches Produkt wann nicht mehr genießbar ist.


3. Die richtige Aufbewahrung einhalten

Wenn man etwas im Supermarkt kauft, dann sollte man es zuhause nicht grundlegend anders lagern, als es im Supermarkt gelagert wurde.

Als klassisches Beispiel bietet sich Gemüse an. Frisches Gemüse wird in den allermeisten Märkten ungekühlt angeboten. Zuhause werden Gurke, Paprika, Zucchini und co. dann gerne in den Kühlschrank gelegt, verlieren dadurch schneller ihr Aroma und werden durch die unangenehm kühlen Temperaturen schneller geschmacklos oder gar verdorben, weil sie die Temperatur in Verbindung mit der Feuchtigkeit nicht gewohnt sind.

Man sollte sich schlau machen, welche Lagerung welche Lebensmittel am besten vertragen.
Existieren bei dir zuhause hohe Temperaturunterschiede, gerade im Sommer, im Gegensatz zum kühlen Supermarkt, ist ein kühlerer Ort (ohne Sonneneinstrahlung) zum Lagern empfehlenswert, z.B. die Vorratskammer.


4. Sinnvolle Mengen zubereiten

Wer sich über einen gewissen Zeitraum beim Essen beobachtet, weiß genau wie viele Mengen er von welchem Lebensmittel benötigt, um satt zu werden oder um seinem Kalorienbedarf zu decken (wenn man denn die Ernährung plant) und braucht daher nicht mehr als nötig zu kochen – außer es soll beispielsweise gleich eine weitere Portion entstehen, aber auch das ist vorhersehbar und berechenbar.

Sinnvolle Mengen beim Kochen bzw. bei der Zubereitung zu verwenden, kann verhindern, dass man im Nachhinein zubereitetes Essen wegschmeißen muss, weil man sie doch nicht gegessen hat. Es ist grundsätzlich alles eine Sache der richtigen Planung.


5. Reste verwerten

Sollten einmal Reste übrig bleiben, so lassen sich viele Lebensmittel abgedeckt bis zu mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren ohne zu verderben. Insbesondere bereits verarbeitete Nahrung, wie z.B. Fleisch, ist gekühlt länger haltbar als im unverarbeiteten Zustand.

Die Reste, die bei dir übrig geblieben sind, sollten natürlich mit in die Ernährungsplanung einfließen, um nicht letztendlich doch weggeschmissen werden zu müssen.


Den richtigen Umgang mit Lebensmitteln erlernen

Ich schmeiße selten Lebensmittel weg aber wenn ich das tu, dann tu ich das mehr als ungern.
Nicht weil ich dafür Geld ausgegeben habe, sondern weil andere Menschen in diesem Augenblick hungern, während ich Essbares wegschmeiße, für das Menschen in ärmeren Ländern oder ärmeren Umständen alles gegeben hätten.

Wir sollten immer daran denken wie gut es uns eigentlich geht.

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